Beifuß , ich liebe Beifuß... erkennt man an meinem langen Text. Aber es gibt so viel über ihn zu erzählen...
Jeder kennt es das Kraut für den Gänsebraten. Aber es hält sehr viel mehr für uns bereit.
Ich habe meine ganz persönlichen Erfahrungen mit diesem Kräutlein gemacht. Seit diesem Tag/Nacht weiß ich, wieviel Kraft in einer Pflanze stecken kann und genau deswegen liebe ich Beifuß. Gerne erzähle ich dir meine Geschichte bei einer Kräuterwanderung.
Unsere Vorfahren glaubten an die wundersame Kraft des Beifuß .
Sie
verwendeten Wermut als Badetuch. Wenn sie fischen gingen, nahmen sie Bündel Beifuß mit, um sich vor Wassermännern und Nixen zu schützen.
Der
Beifußrauch wurde zum Räuchern der Hütten und der Stallungen (Kuhställe, Scheunen) verwendet. Man glaubte, dass der Beifuß böse Geister abwehrt, den bösen Blick und Verderb abwehrt und Fruchtbarkeit verleiht.
Beifuß
gehört zu den Johanniskräutern und ist eine Brautpflanze.
Man flicht zur Sonnwendfeier einen Gürtel aus Beifuß ( den trug sogar Thor schon), den man trägt und anschließend ins Sonnwendfeuer wirft.
In
der Glut sollen alle bösen Einflüsse verbrennen und Gesundheit für ein Jahr beschert werden.
Müde
Wanderer werden wieder munter, wenn sie in ihre Schuhe Beifuß Blätter legen.
Wer
Beifuß im Haus hat, dem kann der Teufel nichts anhaben.
Der jugendlich-verführerischen Göttin Artemis geweiht, dienten
seine Zweigt im Altertum für die Herstellung von Liebeszaubern, dabei wurde mit Beifuß geräuchert, was eine euphorische und stimulierende Wirkung auslöst.
Alle Beifuß- und Edelrauten-Arten sind magische Kräuter, die niemals mit Hexen in Verbindung gebracht, sondern immer nur weißmagisch verwendet den. Als Beigabe im Räuchermittel sind sie ein wirksamer Schutz gegen alle Mächte der Finsternis.
Die Wurzel des Beifußes wurde als Amulett getragen, um die Kraft zu verstärken.
Ein mit Beifuß gefülltes Kissen soll zu Wahrträumen verhelfen. Selbst bei Astralreisen soll Beifuß Unterstützung bieten.
Als Räuchermittel soll Beifuß bei Weissagungen helfen.
Mit Beifuß-Tee wurden Kristallkugeln und andere magische Gerätschaften gereinigt.
Der Beifuß ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch.
Er gedeiht auf kargen Böden und wächst häufig an Wegrändern, Bahndämmen, Böschungen und anderen verwilderten Stellen.
Der Beifuß ist eine mehrjährige Pflanze, die meistens von Jahr zu Jahr größer wird.
Er wird bis zu 2 m hoch und hat einen harten Stängel mit vielen Seitenausläufern. Der Stängel ist meistens braun bis rötlich.
Seine doppelt gefiederten Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite weißlich und filzig. Die unauffälligen Blüten sind klein und grau-gelb.
Überhaupt ist die ganze Pflanze trotz ihrer Größe sehr unauffällig. Dabei war das Beifuß Kraut früher eine der wichtigsten und heiligsten Heilpflanzen.
Der Beifuß ähnelt auch seinem Bruder, dem Wermut, ist aber lange nicht so bitter.
Der einjährige Beifuß, ein naher Verwandter des europäischen Beifußes, hilft selbst in schweren Fällen gegen Malaria. Die Beifuß-Ambrosie ist eine entfernte Verwandte des Beifußes. Sie ist ein gefürchteter Allergie-Auslöser. Beifuss-Ambrosie kann sogar die generelle Neigung zu Allergien aktivieren.
Beifuß wirkt appetitanregend, verdauungsfördernd
Obwohl das Beifuß Kraut ein breites Anwendungsspektrum hat, sind seine Heilwirkungen fast in Vergessenheit geraten. Wie der Name schon andeutet, wirkt er lindernd bei Beinen und Füßen, die von langen Wanderungen müde sind und weh tun. Dazu kann man ein Öl mit dem Beifuß Kraut ansetzen, mit dem man bei Bedarf Füße und Beine einreibt. Solch ein Öl kann auch bei Rheumatismus lindernd wirken.
Da er entspannend auf das Nervensystem wirkt, kann man ihn auch bei Nervosität und Schlafstörungen einsetzen, z.B. als Tee vor dem Schlafengehen oder indem man Blüten und Blätter in ein Kissen einnäht und mit ins Bett nimmt. Zusammen mit Baldrianblüten und Lavendel hat solch ein Kissen ( Unkrautladen!!!!) einen beruhigenden Wohlgeruch.
Inhaltsstoffe
Ätherisches Öl, Bitterstoffe, Inulin, Vitamin A, B, C, Gerbstoffe, Thujon
Beifuß kann auch zur Herstellung eines Schutzöls verwendet werden. Nehmen Sie Beifuß öl und mischen Sie es mit anderen Ölen (z.B. Mandelöl, etc.) im Verhältnis 1:1.
Bevor Sie das Haus verlassen, tragen Sie das Öl auf die biologisch aktiven Punkte auf: Schläfen, Handgelenk, Hinterhauptbein, Jugularfurche, drittes Auge.
Durch das Auftragen des Schutzöls auf diese Punkte wird ein Schutz gegen negative Einflüsse geschaffen. Und es ist nicht nur der Beifuß selbst.
Man geht davon aus, dass ätherische Öle einen ausgezeichneten Schutz gegen fremde negative Emotionen darstellen, da sie ein Feld erzeugen, das die Energiesphäre einer Person abdeckt.
Außerdem erhöhen die ätherischen Öle die Sensibilität für die Energie anderer Menschen. Sie werden in der Lage sein, einem Gespräch mit einer unangenehmen Person aus dem Weg zu gehen, weil Sie die vom Feind ausgehende Negativität spüren werden.
In der Magie ist der Beifuß daher ein Talisman. Wenn man einen Zweig dieser Pflanze über die Eingangstür hängt, vertreibt er die bösen Mächte und schützt die Wohnung.
Ein Beifußsud, der dem Wasser zugesetzt wird, kann zur Reinigung des Fußbodens verwendet werden. Dies ist eine gute Art, den Boden zu reinigen, aber es hilft auch, schädliche Keime abzutöten und den Raum von Negativem zu befreien.
In der Frauenheilkunde
wirkt Beifuß Tee vor allem durch seine erhitzenden und anregenden Eigenschaften. Er wirkt menstruationsfördend bei schwacher Periode (Achtung! In der Früh-Schwangerschaft nicht verwenden, da er Fehlgeburten auslösen kann). Da er auch entkrampfend wirkt, hilft er auch gut bei schmerzhafter Periode. Mit seinen wärmebildenden Eigenschaften wirkt er gut bei Unterleibs- und Blasenkatarrhen, chronischen Eierstockentzündungen und Ausfluss. Um ihn hier zur vollen Wirkung zu bringen, lässt er sich am besten als warmes Fußbad einsetzen.
Als wäre das alles noch nicht genug, wirkt er außerdem anregend auf die Verdauung, d.h. er fördert die Bildung von Verdauungssäften. Im Gegensatz zu anderen verdauungsfördernden Kräutern hilft er nicht nur Magen und Darm, sondern er unterstützt auch die Bauchspeicheldrüse bei ihrer Arbeit. Daher kann er bei leichter Bauchspeicheldrüsenfunktionsschwäche eingesetzt werden.
Beifuß-Tee
Der Beifuß wird als normaler Aufguss zubereitet und nur kurz ziehen gelassen. Vom Beifuß-Tee trinkt man je nach Bedarf 1 bis 3 Tassen täglich.
Da der Beifuß eine stark wirkende Heilpflanze ist, sollte man ihn nicht zu lange regelmäßig trinken. Nach maximal 6 Wochen Dauergebrauch sollte man mindestens eine 3-wöchige Pause einlegen.
Beifuß in der Küche
Die Blätter des Beifußes sind ein hilfreiches Gewürz bei fetten Mahlzeiten aller Art. Der sanft bittere Geschmack des Beifußes fördert den Appetit und die Verdauungsvorgänge. Die Magensäfte fließen reichlich genug und der Gallensaft zur Fettverdauung wird ausgeschüttet. So können fette und schwere Speisen optimal verdaut werden. Insbesondere bei Gänsebraten ist der Beifuß sehr beliebt und wird traditionell gerne verwendet. Aber der Beifuß passt auch sehr gut zu Suppen, beispielsweise Gemüsesuppe, Bohnensuppe oder Kartoffelsuppe. Auch deftige Gerichte mit Fleisch, Fisch, Käse oder Pilzen profitieren vom Beifuß, sei es direkt als Gewürz bei Fleisch oder in Form einer begleitenden Soße, die mit Beifuß gewürzt wurde.
Achtung!
Den Beifuß darf man nicht überdosieren und nicht bei Fieber und Früh-Schwangerschaft einsetzen. Bei manchen Menschen kann der Beifuß allergische Reaktionen oder Asthma-Anfälle auslösen.
Besonders sensible Menschen empfinden den Beifuß als sehr intensiv und können ihn nur selten und in kleinsten Mengen anwenden.